Die Julklapp-Organisation

Die Golden Sixties der DDR, in denen die Wirtschaft gedieh, die Kultur blühte und die Parties rauschten, sind in Hacks' Erinnerung verkörpert in Gestalt des Julklappkränzchens. Die hauptsächlichen Cadres des Kränzchens waren vier Ehepaare, Hacks und Wiede, Manfred Krug und seine Frau Ottilie, Guy de Chambure und die Schauspielerin Christine Gloger vom Berliner Ensemble und die Nichtdrehbuchautoren Heinz Kahlau und Gisela Steineckert; die letztern lebten von Drehbüchern, welche die Defa regelmäßig ankaufte, aber niemals verfilmte.

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Seine politischen und ästhetischen Urteile haben die Schärfe eines Standgerichts.
Mark Siemons
In den 70er Jahren war Hacks der wohl meistgespielte deutsche Dramatiker. Er wurde zum Klassiker, der breite Zuschauerkreise begeisterte, aber auch das Hochfeuilleton, und das bis heute, fasziniert. Dass Hacks aber durchaus auch für ein jugendliches Publikum interessant sein kann, zeigt der Artikel im aktuellen »Rolling Stone Magazin«.
Schließlich war Hacks es, der dem allzu akademischen und feuilletonistischen Gerede schon immer einen anderen, frischen Geist entgegen setzte. Peter Hacks wird wieder gern gelesen, und das »ist klug so«, meint Wiglaf Droste, der Autor des Artikels, »denn eine vergnüglichere Lektüre gibt es kaum«.