Künstlerverfolgung in der DDR

Kurt Bork war der Verfasser eines Aufsatzes »Sprech-Kor-Dichtungen«, welcher 1929 in der kommunistischen »Neuen Bücherschau« erschienen war. Es waren Leute dieser Art, die in den Leitungen der kulturellen Einrichtungen der DDR saßen.

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Mit Würde unmodern, mit Vehemenz klassisch
(Mark Siemons) FAZ

von Dr. Nikon Kovalev (Moskau, per Zuschaltung)

11.00 Uhr

„Bojarenschlacht“, „Tatarenschlacht“ und „Der falsche Zar“ – allesamt 1996 entstandene Stücke von Hacks – sind mit der Zeitgeschichte Russlands eng verbunden. In einem Brief an André Müller sen. heißt es: „Ich warte den Ausgang der russischen Präsidentschaftswahlen ab, um ein Zarendrama zu schreiben“. Im zweiten Stück „Tatarenschlacht“ ändert Hacks seinen Urstoff am besonders tiefgreifend (Hauptidee, Ende). Oserows Original ist ein patriotisches Konjunktur-Stück, Hacks’ Version ist dagegen eine Auseinandersetzung mit den Fragen: Was darf man in der Politik tun und was nicht? Und was bedeuten der Staat und die Heimat?

Im Vortrag soll geklärt werden, was und zu welchen Zwecken Hacks mit Oserows Stück genau gemacht hat. Sowohl die russische Vorlage als auch eine deutsche Übersetzung aus dem 19. Jahrhundert, die Hacks kannte, werden mit seiner Bearbeitung verglichen. Besondere Aufmerksamkeit wird möglichen Parallelen mit der russischen Zeitgeschichte gewidmet.