Früherkennung

Zu dem berühmten Theaterdichter Peter Hacks kam im Sommer 1956 ein Anfänger. Er führte zwei Einakter, »Der Lohndrücker« und »Die Korrektur«, mit sich; er forderte Hacks auf, ihn höheren Ortes zu empfehlen und ihm Geld zu verschaffen.

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Ein Land, das Medien hat, braucht keine Zensur.
Peter Hacks

Die „Fenne“: Blick in den Garten (Quelle: privat)Im Rahmen des Programms „Offene Gärten Berlin-Brandenburg“ fanden sich bereits zum ersten Termin, am 18. und 19. Juni, viele neugierige und fachkundige Besucher auf der Fenne ein. Das Publikum teilte sich deutlich in Gartenfreunde und Hacks-Interessierte.

 

Berlin, 20.06.2022.

Unter den Gartenfreunden gab es viele, die schon oft um das Anwesen gestrichen waren und gern mal reingeguckt hätten. Sie konnten das bislang immer nur von außen. Nun aber öffnete sich die „Burg“, wie die Leute in der Umgebung von Groß Machnow bis heute Hacksens Sommerdomizil nennen, und nun sahen sie die ganz Gartenpracht. Unter ihnen waren auch einige Handwerker, die von sich sagen konnten: Ich habe das hier miterbaut …

Bei den Hacksfreunden gaben sich deutlich drei Gruppen zu erkennen: die der begeisterten Theatergänger, die – vermeintlich oder wirklich – „alle seine Stücke gesehen“ hatten; die der Kinderbuchfreunde, die von sich sagten, „ich bin mit Henriette und Onkel Titus, Meta Morfoss, Jules Ratte … aufgewachsen“; die Freunde seiner Gedichte, insbesondere der Liebesgedichte. Sie alle waren freudig bewegt, das Sommerdomizil des Dichters einmal von nahem besehen und beschnuppern zu können. Das allgemeine begeisterte Fazit lautete: ein Paradies.

Natürlich kannten die meisten ihren Hacks und hatten nicht erwartet, auf ein Kartoffelfeld zu geraten, obwohl er ja auch diese Pflanzen besungen und den Gartenblumen gleichgestellt hatte:

 

VERNUNFTREICHE GARTENENTZÜCKUNG
Die Kartoffel auch ist eine Blume.
Und mit gelben Federn blüht der Mais.
Und gereicht es nicht dem Dill zum Ruhme,
Wie er zierlich Frucht zu tragen weiß?
Ihr in eurem Prunk und Wohlgeruche,
Stolze Rosen, bleiche Lilien,
Ließet nagen uns am Hungertuche.
Nur was nützet, ist vollkommen schön.

 

Nun ist man auf der Fenne gespannt auf die Besucher am 16. und 17. Juli, wieder von 10 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite der URANIA Potsdam und unter www.open-garden.de. (oeh)

 

Abbildungen

Tag des offenen Gartens auf der „Fenne“ (Quelle: privat)

 

 

Ruhe und Erholung für die Besucher der „Fenne“ zum Tag des offenen Gartens (Quelle: privat)