Du bist doch kein Ausbeuter ...

Wie gewöhnlich hatte Brecht verabsäumt, sich um die urheberlichen Bewandtnisse des »Held der westlichen Welt« zu kümmern. Der Suhrkampverlag bemerkte, wie weit und wie hoch Brecht sich in das Unternehmen eingelassen hatte, und forderte für das Aufführungsrecht und das Recht an der von ihm vertretenen Laienübersetzung unverschämte 7,5 % der Tantième, welche ja bei den Theatern 10 % der Abendkasse beträgt.

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Ist denn die Kunst wirklich nur dazu da, die verdammten albernen, vorübergehenden Peinlichkeiten einer Zeit vorzuführen oder ist sie nicht vielleicht dazu da, ausgehend von dem Material, das die Zeit anbietet, Lösungen zu finden und die Möglichkeiten einer Zeit zu untersuchen im Hinblick auf die Möglichkeiten, die die Menschheit als solche hat?
Peter Hacks

Berlin, 24.04.2023.

Die Schaupielerin Karin Gregorek (geb. 26.9.1941) ist tot. Sie starb am 22. April nach längerer Krankheit in Berlin, wie die Peter-Hacks-Gesellschaft aus dem Freundeskreis erfuhr.

Gregorek spielte in zahlreichen DEFA- und Fernsehfilmen der DDR und am Berliner Maxim-Gorki-Theater. Berühmt wurde ihre Interpretation der Charlotte von Stein in dem Erfolgs-Stück »Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe« von Peter Hacks, dem Dichter, mit dem sie viele Jahre bis zu dessen Tod im Jahr 2003 liiert war. Auch nach 1990 war sie oft im Fernsehen, vor allem in verschiedenen Serienrollen zu sehen. Großer Beliebtheit erfreute sich ihre Darstellung der Klosterschwester Sr. Felicitas Meier in der Fernsehserie »Um Himmels Willen«.