Peter Hacks gegen Ende der fünfziger Jahre (Quelle: PHG/Willy Saeger)Am 16. Juli 1955 siedelte Peter Hacks mit seiner Frau, der Schriftstellerin Anna Elisabeth Wiede, in die DDR, nach Berlin über. Ein Schritt, der vor dem Hintergrund heute gängiger DDR-Erzählungen ungewöhnlicher wirkt, als er es tatsächlich war – und dennoch im Falle von Peter Hacks etwas besonderes darstellte.

 

Berlin, 16.07.2025

 

Peter Hacks hatte seinen Umzug wohl bedacht und gut geplant. Gemeinsam mit seiner Frau Anna Elisabeth Wiede zog er vor genau 70 Jahren von München nach Berlin, in die Hauptstadt der DDR. Das Paar hatte erst kurz zuvor geheiratet und muss seinerzeit in den Vorlesungen einigermaßen auffallend gewesen sein. Jedenfalls hielt sich für längere Zeit das Gerücht, dass der aufstrebende Dramatiker von der umwerfend schönen KGB-Agentin Anna Wiede in den Osten gelockt worden sei. Dabei hatte er keinen Hehl daraus gemacht, wofür er den restaurativen Staat und die reaktionäre politische Kaste in der frühen Bundesrepublik hielt - und dass es solcher Verlockungen sicher nicht bedurft hätte. Er wollte hin, wo nach seinem realistischen Sinn mit dem Aufbau einer neuen Gesellschaft wirklich begonnen wurde. Dass dieser Schritt damals kein gar so seltner und in seinem Fall doch ein sehr besonderer war, erzählt aus Anlass dieses Jubiläums sein Biograf Ronald Weber auf einer Themen-Seite der Zeitung »Junge Welt« (Abo). (moe)