Zum Jahreswechsel wünscht die Peter-Hacks-Gesellschaft allen Hacksfreundinnen alles Gute und dankt den vielen Unterstützern, die zum Gelingen des Hacksjahres 2023 beigetragen haben.
Berlin, 30.12.2023.
Liebe Hacksfreunde,
das Jahr 2023 neigt sich seinem Ende zu. Für viele ist dies die Zeit für einen kleinen Blick zurück und für einen großen Blick voraus. In jedem Fall ist es eine Gelegenheit für Dank.
Unbestreitbar ein Höhepunkt im »Hacks-Jahr 2023« war unsere Festwoche rund um den 20. Todestag von Peter Hacks am 28. August. Von der Einweihung der Gedenktafel an seinem früheren Wohnhaus in der Schönhauser Allee 129 über Lesungen und Buchvorstellungen bis zu unserem Hoffest mit dem Gedichte- und Liederabend »They Ever Come Back« – ein vielgestaltiges Programm brachte Unterhaltsames und Besinnliches, Modernes und Historisches, Trauriges und Lustiges.
Auch die 16. wissenschaftliche Konferenz zu Leben und Werk von Peter Hacks hat weite Beachtung gefunden. Unter dem Titel »Die Aussichten im Tunnel – Peter Hacks und die DDR nach Ulbricht« stand Hacks’ Werk und Schaffen in den etwa 15 Jahren zwischen Ulbrichts Entmachtung und dem Ende der DDR im Mittelpunkt der Betrachtungen. Zum ersten Mal konnten wir hierfür die Humboldt-Universität zu Berlin als Partner gewinnen. Etwa vierzig Gäste waren im Hauptgebäude der Universität Unter den Linden zu Gast, über 500 Zuschauer haben einen oder mehrere der Beiträge via Internet entweder live verfolgt oder später in unserer Mediathek angesehen. Am Vorabend der Tagung haben wir Hacks dorthin gebracht, wo er eigentlich hingehört: auf die Theaterbühne – in diesem Falle mit »Jona« auf die des Theaters OST in Berlin-Adlershof.
Doch auch die vielen kleinen Veranstaltungen, die das Hacks-Jahr 2023 mit geprägt haben, sollen wenigstens in Summe nicht unerwähnt bleiben. Unsere regelmäßigen Reihen im Café Sibylle mit Diskussionen und Filmen gehören genauso dazu wie besondere Abende von Puppentheater bis Konzert.
Dies alles sind schöne Erfolge. Dies alles wäre aber auch undenkbar ohne das unermüdliche und meist ehrenamtliche Engagement vieler Helfer. Von den Schauspielern auf der Bühne bis zu den Technikern hinter den Kulissen, von den Planern und Organisatoren bis zu den Kollegen am Einlass. Hier einige Namen zu nennen, hieße viele andere wegzulassen. Deshalb ein RIESIGES DANKESCHÖN an sie alle.
Einen weiteren großen Dank senden wir an dieser Stelle auch an die drei »Hacks-Verlage« Eulenspiegel und Aurora Verlag in Berlin und Drei Masken Verlag in München. Auch ohne deren stetige und vielgestaltige Unterstützung wäre vieles anders oder womöglich auch gar nicht geworden.
Was den Blick voraus ins neue Jahr betrifft, möchten wir Peter Hacks selbst das Wort lassen bzw. Ihnen, liebe Hacksfreunde, Zeilen mit auf den Weg geben, die Sie im nächsten Jahr vielleicht gut gebrauchen können:
SILVESTER
Was hat uns so am alten Jahr behagt,
Daß jeder nun nach einem neuen fragt?
NEUJAHRSWUNSCH
Vor Luschen und Tüten
Soll Gott uns behüten.
DIE KANDIDATUR DES MENSCHENFRESSERS
Ein Menschenfresser steckte schlau genug
Eine Million in seinen Wahlfeldzug.
Ein Werbepool belieferte die Medien.
6000 Reverends ließ er für sich predigen.
Bürgern und Bürgerinnen ungezählt
Hat er die Hände aus dem Bus gereicht.
Er wurde dann zum guten Schluß gewählt,
Der Menschenfresser, doch es war nicht leicht.
In diesem Sinne Ihnen alles Gute für 2024, Gesundheit an erster Stelle, dazu all das, was Sie sich selbst wünschen. Es gilt: »Für eine bessere Gesellschaft geht zu kämpfen, nicht für eine bessere Welt.« Dazu Frieden – das wäre in Hacks' Sinne wohl das wichtigste. Möge es soviel als möglich Menschen geben, die im kommenden Jahr die berühmten Zeilen aus »Der Frieden« singen können.
Auf ein Neues! Und auf Wiedersehen im Jahr 2024!
Ihre Peter-Hacks-Gesellschaft