Tagung 2025
»Bündnis zweier Einflussloser« – Zur Kollaboration von Peter Hacks und konkret.
von Prof. Dr. Jürgen Pelzer
Untersucht werden vor allem die Einschätzung des Endes der DDR, die Haltung zum ersten Irakkrieg, zum aktuellen Stadium des Kapitalismus und zum Kulturverfall in der alten und neuen BRD.
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Peter-Hacks-Tagung 2025 – Der Livestream
»Eine Sackgasse der sozialen Evolution«
– die 18. Peter-Hacks-Tagung live im Internet
Auch in diesem Jahr übertragen wir unsere wissenschaftliche Tagung zu Leben und Werk von der Peter Hacks direkt per Livestream. Diesen finden Sie später eingebettet hier auf dieser Seite. Dazu bieten wir auch wieder die Möglichkeit an, sich per Chat mit Fragen oder Wortmeldungen live an der Tagung und der Diskussion am Vorabend zu beteligen!
Kolonialismus als Voraussetzung für menschliche Emanzipation?
von Bafta Sarbo
In der »Eröffnung des indischen Zeitalters« setzt sich Hacks mit dem Kolonialismus als Ausbreitung des kapitalistischen Weltsystems auseinander. Trotz der Brutalität des Kolonialregimes, was sich dadurch entfaltet, sieht er im globalen Kapitalismus ein Potenzial für universelle menschliche Emanzipation. Er vertrat damit eine Position, die auch Marx in seinen früheren Schriften vertrat. Heute ist diese Position Gegenstand der postkolonialen Kritik am Marxismus, obwohl Marx diese Position später überwand. Der Beitrag verhandelt Hacks’ Verständnis der historischen Rolle bzw. Mission des Kolonialismus – im Zusammenhang, aber auch in Abgrenzung zu Marx.
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Der zugrundeliegende »Zwiespalt des Globus«
von Prof. Dr. Shaswati Mazumdar
Hacks fand zwar den Imperialismus poetisch unergiebig, aber er erkannte den Hauptwiderspruch seiner Epoche als den zwischen Imperialismus und Sozialismus. An der Kunst war für ihn die Haltung die politische Seite und die Hauptsache. Aber die Haltung ist zugleich eine ästhetische. Hacks kritisiert den Imperialismus politisch wie auch ästhetisch im Kampf gegen die Romantik, eine Haltung, die letztendlich den Kapitalismus bejaht. Dagegen steht für Hacks die Klassik und die Hoffnung, die sie auf eine menschheitsfördernde Zukunft zu wecken zielt. In Goethes »Pandora« findet er diese Hoffnung auf eine Weise verkörpert, die über die sozialistische Kapitalismuskritik hinausgeht. Hacks’ Bearbeitung von »Pandora« wird als politische und ästhetische Auseinandersetzung mit dem Hauptwiderspruch seiner Zeit gezeigt und die mögliche Aktualität dieser Sichtweise in der gegenwärtigen Weltlage in Betracht gezogen.
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»der ausgang ist den ausgang wissen« – Imperialismus und Kunstauftrag bei Peter Hacks und Ronald M. Schernikau
von Misa Harz & Ken Merten
Peter Hacks konstatierte 1992 gegenüber Frank Tichy, »dass der schlechteste Sozialismus immer noch besser ist als der beste Kapitalismus.« Ronald M. Schernikau betont in »Die Tage in L.«, dass der Endpunkt des Imperialismus an dessen reibungslosem Funktionieren ersichtlich sei: »die perfektion des westens sagt dem einzelnen immer und immer: nichts geht. (…) – die ungeheure schlamperei des sozialismus vermittelt (…): es wird.« Davon, welches Imperialismusverständnis die Leninisten Hacks und Schernikau teilen und was die Kunst zu tun habe in Anbetracht des Klassenkampfs im Weltmaßstab, handelt dieser Vortrag.