Abends im Gebirg der Dächer
Rollt der Sonnenball zu Tal,
Und sein großer Glanz wird schwächer
Und verlischt mit einem Mal. Dann in schön gewölbtem Bogen
Kommt der Mond herauf gezogen.

Und es ziert der Dunst der Sterne
Punkt an Punkt in Himmelsferne.
Doch trotz Mond und Sterngefunkel
Bleibt die Nacht im ganzen dunkel.
Und im Dunkel sieht man nicht.

Also machen wir jetzt Licht.

Eine Lampe taucht das Zimmer
Ein in ihren warmen Schimmer.

Mit der Kerze wird der Keller
Nicht sehr hell, doch etwas heller.

Steigt der Vater aus dem Keller
Steigt er lieber etwas schneller,
Denn das Treppenlicht im Haus
Geht von selber wieder aus.

Neon brennt am Peitschenmast.
Ampel ruft: aufgepaßt!
Autos werfen ihren Schein

In die Finsternis hinein.

Läden schreiben ihre Namen
Mit dem Licht der Leuchtreklamen,
Welche auf dem regenfeuchten
Pflaster farbig widerleuchten.

Oben auf dem Starkstromkabel
Piept ein Spatz mit seinem Schnabel

Kehrt die Sonne wohlbehalten
Morgens heim in unsere Stadt,
Kann der Mensch das Licht abschalten,
Froh, daß er sie wiederhat.