978-3-359-02545-0

Kai Köhler (Hrsg.), Peter Hacks

Hacks Jahrbuch 2019. Hacks und Realismus

278 Seiten, brosch.
Buch 25,– € / ISBN 978-3-359-02545-0

Mit Beiträgen von der Elften wissenschaftlichen Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft zum Thema »Mensch sein heißt Ursach sein«. Realismus auf dem Theater.

 

Realismus auf dem Theater und im Werk von Peter Hacks Die Kunst von Hacks ist realistisch: Er begnügt sich nicht mit der Beschreibung des Vorhandenen (das wäre naturalistisch), sondern zeigt Zusammenhänge und Entwicklungsperspektiven. Hacks dichtet fürs Theater: Wie baut man eine Handlung, wie wirkt Literatur mittels der Bühne. Die Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft 2018 hat diese beiden Ebenen aufeinander bezogen und nach dem Realismus auf dem Theater gefragt. Zur Debatte stand auch, wie sich seine Sicht auf die politische und gesellschaftliche Wirkung des Theaters von der »didaktischen« über die »klassische« Dramatik bis hin zu den nachklassischen Tendenzen des Spätwerks veränderte. Wie verhielt sich Hacks zu Brecht, wie zu den klassischen Perspektiven von Hegel und Lukács? Welche Rolle spielten die Auseinandersetzungen mit bürgerlichen Theaterentwicklungen? Die Referenten widmen sich diesen Fragestellungen anhand der Essays, Briefe und Dramen. Sie geben Antworten, eröffnen aber auch neue Fragestellungen für die Germanistik und vermessen ein nicht nur für die Theaterwissenschaft und die DDR-Literaturforschung, sondern für das 20. Jahrhundert virulentes Problemfeld. Das Jahrbuch der Peter-Hacks-Gesellschaft enthält neben den Referaten der 11. wissenschaftlichen Tagung weitere Materialien, ergänzende Aufsätze und Essays aus der aktuellen Forschung; ein Überblick über neue Inszenierungen und Buchneuerscheinungen von und über Peter Hacks komplettiert den Band. Das Jahrbuch 2019 bringt die Referate von Peter Schütze, Thomas Wieck, Kristin Bönicke, Felix Kupfernagel, Julia Lind, Jens Mehrle, Ronald Weber und Mirjam Meuser. Ergänzt wird dies durch Beiträge von Jürgen Pelzer (Hacks in den kulturpolitischen Debatten der 50er Jahre), Detlef Kannapin (Hacks und Sozialistischer Realismus), Thomas Keck (Anna Wiede) und Kai Köhler (Goethe bei Hacks).

 

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Inhalt:

Kai Köhler: Vorwort (S. 9)

Tagungsbeiträge

Peter Schütze: Ratschläge für Esche. Theaterkunst im Werk von Peter Hacks (S. 19)
Thomas Wieck: Brecht, Hacks und der Realismus Der »Realismus« in der DDR von 1950 bis 1965 und was er wirklich wert war (S. 35)
Kristin Bönicke: Einer von seinen Leuten oder Neuigkeiten aus der Vergangenheit Zu Peter Hacks und Georg Lukács (S. 61)
Felix Kupfernagel: Utopie aus der Vergangenheit. »Moritz Tassow« als künstlerisches Bekenntnis zur Leitungsfähigkeit eines sozialistischen Staates mit klassischen Mitteln (S. 71)
Julia Lind: »Kinder brauchen keine Unterhaltung, sondern Poesie«. Die Kindermärchen von Peter Hacks, diskutiert am Beispiel »Die Kinder« (S. 93)
Jens Mehrle: Für ein dramatisches Theater. Realismus auf der Bühne und Peter Hacks’ Beiträge dazu in der »Berlinischen Dramaturgie« (S. 107)
Ronald Weber: Schluss mit den Hunden! Peter Hacks’ Theaterpolitik der 70er und 80er Jahre (S. 129)
Mirjam Meuser: Realismus versus Normpoetik. Wolfram Lotz und der performative Widerspruch in der gegenwärtigen postdramatischen Produktion (S. 145)

Beiträge und Essays

Detlef Kannapin: Über eine Nachricht von Peter Hacks zu Fragen der Kunstentwicklung (S. 165)
Jürgen Pelzer: Der »Kampf des Neuen gegen das Alte«. Peter Hacks in den ästhetischen und kulturpolitischen Debatten der fünfziger Jahre (S. 179)
Kai Köhler: Der Klassiker in der Nachklassik. Goethe bei Hacks (S. 195)

Aus dem Archiv

Corneille an der Spree. Peter Hacks und das »Französische Theater«. Eingeleitet und kommentiert von Ronald Weber (S. 219)

Rezensionen und Berichte

Dennis Püllmann: Peter Hacks: Der Frieden. Hrsg. von Niklas Holzberg (S. 237)
Kai Köhler: Erinnerung an Bernd Leistner (1939–2019) (S. 241)

Anhang

Premieren 2018/19 (Annette Lose) (S. 249)
Bibliografie 2019 (Ronald Weber) (S. 250)
Bericht zur Tagung (Felix Bartels) (S. 255)
Verzeichnis der im Band verwendeten Siglen (S. 264)
Über die Autoren (S. 266)