von Felix Bartels (Berlin)

12.15 Uhr

Goethes Begriff des Klassischen Nationalautors – zum einen durchaus Ausdruck eines wissenschaftlichen Ordnungssinns, der reale Phänomene fasst und zueinander ins Verhältnis setzt – diente dem Weimarer Dichter zum anderen als strategisches Mittel bei der poetologischen und politischen Behauptung. Peter Hacks, für den Goethe selbst zum strategischen Mittel der poetologischen und politischen Behauptung geriet, musste folglich ein starkes Interesse für diesen Begriff entwickeln.

Allerdings beruft Hacks sich nicht einfach auf diesen Begriff. Er kritisiert die Struktur, die Goethe ihm gegeben hat. Wichtiger als die von Goethe herausgestellte Entwicklungsstufe der Gesellschaft sei die Form ihrer Bewegung. Von ihr hänge ab, ob eine Epoche klassische Literatur hervorbringen könne oder nicht.

 

Felix Bartels, geboren 1978 in Berlin, arbeitet als Autor, Literaturforscher, Lektor und Redakteur. Er studierte Klassische Philologie und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Neben regelmäßigen Publikationen zu politischer Theorie, Philosophiegeschichte, Literatur und Film legte er zahlreiche Arbeiten über Peter Hacks vor.

 

Mitschnitt des Votrags und des anschließenden Gesprächs
Moderation: Dr. Klaus Rek

 

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