Prof. Dr. Jürgen Pelzer (Athen)

11.30 Uhr

Peter Hacks warnte bereits vor Ulbrichts Sturz vor utopistischen Konzepten, die den Sozialismus untergraben. Nach 1971 legt er eine Reihe von Stücken vor, die die Kritik an realitätsvernebelnden Wunschbildern ausführen.

So beispielsweise in der Aristophanes-Adaption »Die Vögel« (1973), in denen eine einseitige Freiheitsutopie ad absurdum geführt wird, sowie in »Rosie träumt« (1974), einer »Legende«, die auf die quasi-religiösen Illusionen des Neuen Linken des Westens gemünzt ist. Beide Stücke stehen im Mittelpunkt der Analyse. Hinzugezogen werden auch Statements in Essays und Gesprächsrunden der Jahre 1976 und 1977, in denen Hacks vor den Illusionen eines Dritten Weges, einem undurchdachten Utopismus oder der Unterschätzung ökonomischer Leistungsbereitschaft warnt.

Prof. Dr. Jürgen Pelzer, geboren 1949, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Köln, Konstanz und Madison/Wisconsin. Er lehrte in den USA, zuletzt als Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft in Los Angeles. Gegenwärtig forscht er u. a. über die Kulturtheorie.

 

Aufzeichnung des Votrags und des anschließenden Gesprächs
Moderation: Dr. Klaus Rek

 

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