Tagungsbeitrag Dr. Lukas Meisner
Im achten und damit abschließenden Tagungsbeitrag beschäftigt sich Lukas Meisner mit Kernfragen marxistischer Literatur.
In Europa vollzieht sich in unseren Tagen nicht nur ein Übergang vom autoritären Neoliberalismus zur Faschisierung, sondern auch vom Schuldenregime des Neokolonialismus zum imperialen Kriegskeynesianismus neuer Blockkonfrontation. In dieser Gemengelage müssen wir mit Lenin und Luxemburg fragen: Welche politischen Formen zwingt uns der Monopolkapitalismus heute auf? Wieso erscheint er als Technofeudalismus? Wie hängen Rechtslibertarismus und Antikommunismus zusammen? Wie ist die heutige Situation einzuschätzen mit Blick auf die vergangenen 35 Jahre, seit der Westen den Osten kolonisierte? Erst der Blick aus dem »nahen Osten« der DDR-Literatur – die Perspektive von 1917 – gibt Auskunft: die Antagonisten Hacks, Müller, Braun vereint? 2025 bleibt unterm Bann von 1989/90/91.
Lukas Meisner ist Fellow am Berliner Institut für kritische Theorie (InkriT) und am Institute for International Political Economy Berlin (IPE). 2023 wurde er in Philosophie zwischen Venedig und Erfurt promoviert. 2025 erschien bei Palgrave »Critical Marxist Theory. Political Autonomy and the Radicalising Project of Modernity« und bei Mandelbaum »Fluch(t). Die Sintflut heißt Westen«.


