978-3-359-02551-1

Kai Köhler (Hrsg.)

Hacks Jahrbuch 2022. Das poetische Werk nach 1989

316 Seiten, brosch.
Buch 25,– € / ISBN 978-3-359-02554-2

Mit Beiträgen von der Vierzehnten wissenschaftlichen Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft zum Thema »Hacks in der Unterwelt« – Das poetische Werk nach ’89.

 

Wo steht ein Dichter, wenn ihm der Boden entzogen ist? Welche Fragen stellt er, wenn die Weltlage seine Fragen erledigt hat? Wo findet er Antrieb, wenn wegfällt, was sein Antrieb war? Oder wie Peter Hacks es selbst formulierte: »Was geht, wenn nichts geht?« Während die meisten seiner Zeitgenossen die Deutsche Einheit bejubelten, sah Hacks »hinterm Dachfirst die Epoche sinken«. Mit der DDR verlor er nicht nur politisch, sondern auch beruflich seine Grundlage. Die von ihm gesetzte Klassik setzte ihrerseits eine entwickelte sozialistische Gesellschaft voraus. Und doch hörte Hacks nach 1990 nicht auf zu dichten. Zehn Dramen, eine Handvoll Dramolette sowie zahlreiche Erzählungen, Essays und Gedichte entstanden. Sie stellten sich den Fragen der neuen Zeit und sind zugleich geprägt von den Maßstäben der alten.

Den Schwerpunkt des Jahrbuchs 2022 bilden die Beiträge der Vierzehnten wissenschaftlichen Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft, die im November 2021 unter dem Titel »Hacks in der Unterwelt – Das poetische Werk nach 1989« stattfand. Die Tagungsvorträge befassen sich mit einzelnen Werken und den Zusammenhängen dieser Schaffensperiode. Dokumente, Rezensionen und weitere Texte vervollständigen den Band.

Mit Beiträgen von Kai Köhler, Felix Kupfernagel, Nikon Kovalev, Jakob Ole Lenz, Jürgen Pelzer, Ken Merten, Detlef Kannapin, Rayk Wieland, Heinz Hamm, Leonore Krenzlin, Gunther Nickel, Marcus Dick, Silke Flegel und Marco Tschirpke.

 

Bestellen können Sie das Buch im Aurora Verlag.

 

Inhalt:

Kai Köhler: Vorwort (S. 9)

Tagungsbeiträge

Kai Köhler: Ethos der Macht.Der Staat bei Hacks nach 1989 (S. 21)

Felix Kupfernagel: Etwas Ernst und viel Dilettantismus. Zum Romantik-Diskurs nach ’89 (S. 37)
Nikon Kovalev: »Tatarenschlacht«. Wladislaw Oserows »Dmitri Donskoj« und seine Bearbeitung durch Peter Hacks (S. 53)
Jakob Ole Lenz: »Einer von meinen Leuten«. Saul Ascher als zeitgenössischer Kronzeuge gegen die Romantik in Peter Hacks‘ Spätwerk (S. 59)
Jürgen Pelzer: Was ist Reichtum? In der Komödie »Der Geldgott« zeigt Peter Hacks Zumutungen und Zwänge des wieder eingeführten Kapitalismus (S. 89)
Ken Merten: »die kunst / ist das erwachsensein«. Hacks und Schernikau poetologisch. Eine Science-Fan-Fiction (S. 101)
Detlef Kannapin: »Abänderungen am Statut...«. Das Dramolett »Der Parteitag« als ohnmächtiger Schauer (S. 115)
Rayk Wieland: Zwischennachrichten aus dem Orionnebel. Anmerkungen zum Mindesthaltbarkeitsdatum der »Jetztzeit«-Gedichte (S. 127)

Beiträge und Essays

Heinz Hamm: Fehler im Kampf gegen die Romantik und Fragen zur nationalen Frage – Peter Hacks: »Ascher gegen Jahn. Ein Freiheitskrieg« (S. 149)
Marcus Dick: Der Klassizist im Gruselkabinett Peter Hacks’ »Die Fische« (S. 195)

Rezensionen und Berichte

Ronald Weber: Peter Hacks: Woher kommt die viele Dummheit auf die Welt? (S. 251)
Marco Tschirpke: Annette Lose: Peter-Hacks-Vertonungen (S. 261)
Silke Flegel: Daria Šemberová: Hacks/Müller. Zur Selbstbestimmung der DDR-Dramatik in Bezug auf die literarische Tradition und sozialistische Gegenwart (S. 265)
Heinz Hamm: Stefan Matuschek: Der gedichtete Himmel. Eine Geschichte der Romantik (S. 277)
Emily Philippi: Bericht zur Tagung (S. 285)

Anhang

Bibliografie 2021/2022 (S. 301)

Premieren 2021/2022 (S. 307)

Über die Autoren (S. 308)

Verzeichnis der im Band verwendeten Siglen (S. 312)