Die Hacks-Gespräche sind eine Veranstaltungsreihe, ins Leben gerufen von Karl-Heinz Müller, einst Chefdramaturg am Deutschen Theater, an der Volksbühne und anderen Theatern und langjähriger Arbeitspartner von Benno Besson. 2009 und 2010 war Müller acht Mal im Gespräch mit Künstlern über das Werk und die Person von Peter Hacks. Die Gespräche wurden im März 2011 in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt und werden nun im NUMA wieder aufgenommen. Über die nächsten Termine informieren Sie sich bitte hier. Einen Rückblick auf Themen und Mitwirkende finden Sie hier.

25. Januar 2012, 19:30 Uhr

16. Hacks-Gespräch

zum Werk von Hans Heinz Holz

Gespräch mit Erich Hahn, Arnold Schölzel und Hans-Günter Szalkiewicz moderiert von Dieter Kraft / Silvia Holz-Markun kann krankheitshalber leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

»Ich bitte Sie, mich auch im fernern uneingeschränkt als Ihren Freund bezeichnen zu dürfen, und die Idee, Arm in Arm mit Ihnen das Jahrhundert regalieren zu sollen, kommt mir angenehm und in höchstem Maße schmeichelhaft vor. Aber damit wir das machen können, müssen Sie mir eben am Leben bleiben.« (Hacks an Holz) Am 11.12.2011 ist nun auch Hans Heinz Holz gestorben. In diesem Gespräch soll gesichtet werden, welche Wirkungen sein Werk philosophisch und politisch in einem Kampf entfalten kann, in dem, wie auch bei Hacks, nichts weniger als der Kommunismus das Ziel ist.

30. November 2011, 19:30 Uhr

15. Hacks-Gespräch

»Wir müßten unbedingt von was reden, ...

»Wir müßten unbedingt von was reden, wovon nicht alle reden.« Dieter Kraft (TOPOS) im Gespräch mit Martin Hatzius (Neues Deutschland), Stefan Huth (junge Welt) und Rayk Wieland (ehem. konkret).

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Nach 1989 hat Peter Hacks sich dezidiert in und zu linken Pressorganen geäußert. Er hat politische Diskussionen und Neuformierungsprozesse verfolgt und kommentiert; gelegentlich hat er den Verantwortlichen in linken Medien Ratschläge gegeben. Die einschlägigen publizistischen Texte sind in dem Band »Am Ende verstehen sie es« (Eulenspiegel Verlag 2005) dokumentiert; Briefe, Manuskripte und Zeitzeugenaussagen geben weitere Auskünfte.

Acht Jahre nach seinem Tod sind die Überlegungen, Vorschläge, Interventionen und Nachwirkungen dieses kommunistischen Dichters auf ihre Brauchbarkeit und Aktualität zu befragen.

Zu einem Gespräch mit Dieter Kraft (TOPOS) sind unserer Einladung gefolgt: Rayk Wieland (ehem. konkret), Martin Hatzius (Neues Deutschland) und Stefan Huth (junge Welt).

Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro




26. Oktober 2011, 19:30 Uhr

14. Hacks-Gespräch

»Das Theater der Autoren« und Peter Hacks

Die Dramatikerin Irina Liebmann und der Lektor Gregor Edelmann sprechen über den Verlauf der Initiative und die damit verbundenen Erwartungen und Ziele.

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»Wen kann stören, wenn wir zu hundert Irrenhäusern ein hunderteinstes hinzukriegen«, schrieb Peter Hacks 1987 an Helmut Baierl. Gemeint ist die Initiative einer Gruppe von Nachwuchsdramatikern um Irina Liebmann, die eine bis dahin undenkbare Neuerung anstrebte: die Gründung eines »Theaters der Autoren«, in dem der Spielplan selbstbestimmt am staatlichen Genehmigungsverfahren für Uraufführungen vorbei gestaltet und DDR-Gegenwartsdramatik aufgeführt werden sollte. Der Vorschlag sorgte im Sommer 1987 für einige Unruhe im literarischen Feld der DDR. Er motivierte nicht nur Peter Hacks, zu einem Gespräch in die Akademie der Künste zu laden und die offizielle Einführung einer transparenten Zensur zu fordern, sondern beschäftigte auch Verbände und andere kulturpolitische Institutionen, die in jeweils unterschiedlicher Weise versuchten, den Wunsch nach ästhetischer und institutioneller Erneuerung zu kanalisieren, ohne die staatlichen Steuerungsmechanismen anzutasten.
So werfen die Geschehnisse rund um das Projekt »Theater der Autoren« ein erhellendes Licht auf die kulturpolitischen und ästhetischen Debatten der späten DDR.

Moderation: Bernadette Grubner und Ronald Weber

Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro




28. September 2011, 19:30 Uhr

Hacks-Gespräche 13

»Wie das Schicksal an die Tür klopft, kommt Matthus zu Hacks«

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Siegfried Matthus, der wohl erfolgreichste der DDR-Komponisten – auch als eine dramatis persona von Hacksens Aristophanes-Adaption Die Vögel anzutreffen – kreierte mit dem Dichter Anfang der Siebziger Jahre zwei gemeinsame Projekte für die Bühne (Noch einen Löffel Gift, Liebling?, Omphale), außerdem tritt er als Schicksalsfigur von Hacks in dessen opernästhetischer Geschichte meiner Oper auf.
Genug Gründe, sich nun von Regisseur Olaf Brühl zu all dem und insbesondere Peter Hacks be- und ausfragen zu lassen.

Eintritt: 5,-€/erm. 3,-€

29. Juni 2011, 19:30 Uhr

Hacks-Gespräche 12

»Hacks und die Klassen im Sozialismus«

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Historische, gegenwärtige, utopische Fabeln und Entwürfe: Moritz Tassow, Ekbal, Numa, Prexaspes, Binsen – Gesprächsrunde mit Felix Bartels, Detlef Kannapin, Kai Köhler, Dieter Kraft und Johannes Oehme

Wie ändern sich Klassengegensätze und -interessen im sozialistischen Staat? Als eine Kernfrage bei Hacks stellt sich dies explizit im Briefwechsel mit Gossweiler dar. Wie sehr sie auch Strukturen seines Werks bestimmt, ist seither immer wieder diskutiert worden. Im nächsten Hacks-Gespräch erörtern fünf Wissenschaftler das Problem.

Eintritt: 5,-€/erm. 3,-€

25. Mai 2011, 19:00 Uhr

Hacks-Gespräche 11

Peter Hacks und die Fenne – Ein Gespräch

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FenneDie Reiseschriftstellerin Edda Gutsche im Gespräch mit Joachim Stoff und Kurt Jilek, dem Erbauer und dem Gärtner von Hacksens Anwesen in Groß Machnow

Wie ging es zu bei Suche, Findung, Um- und Ausbau, Gestaltung und Pflege des brandenburgischen Sommersitzes von Peter Hacks und Anna Elisabeth Wiede? Zwei unmittelbar Beteiligte geben Auskunft.

Eintritt: 5,-€/erm. 3,-€

27. April 2011, 19:00 Uhr

Hacks-Gespräche 10

»Ich hoff, die Menschheit schafft es. Eine Biografie des Peter Hacks« Jochanan Trilse-Finkelstein, Autor eines neuen Hacks-Buches, spricht über seine Arbeit

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Str. 6 - Hofgebäude / Ecke Prenzlauer Allee

Eintritt: 5,- €/erm. 3,- €

Was ist von einem neuen Buch über Peter Hacks zu erwarten? Welche Probleme, welche Freuden, Überraschungen, Ärgernisse begegnen einem erfahrenen Biografen und Breslauer beim Schreiben einer Werk- und Lebensbeschreibung des deutschen und DDR-Dichters Peter Hacks? Wie ist der Stand der Arbeit derzeit, welche Schwierigkeiten sind noch zu überwinden? Und inwieweit und inwiefern unterscheidet sich das neue, geplante und gerade im Entstehen begriffene Buch aus der Feder von Trilse-Finkelstein von seinem 1980 erschienenen Band »Das Werk des Peter Hacks«?

Weitere Informationen auf dem Ankündigungsflyer für die Veranstaltung.

30. März 2011, 19:00 Uhr

Hacks-Gespräche 9

»...durch und durch opportunistisch« – Peter Hacks und die Kunstpolitik Jens Mehrle im Gespräch mit Klaus Höpcke

Link zu Google-Maps»HABBEMA« Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Str. 6 – Hofgebäude/Ecke Prenzlauer Allee

Klaus Höpcke, einst stellvertretender Kulturminister und verantwortlich für Verlage und Buchhandel, hat von Hacks Zuspruch wie Kritik erfahren, manche Diskussion mit ihm geführt und gelegentlich auch gemeinsam mit ihm gefochten. Er ist einer der wenigen, der heute über Peter Hacks und sein Verhältnis zur staatlichen Kunst- und Kulturverwaltung Auskunft geben kann. Jens Mehrle wird ihn dazu befragen.

Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro 

26. Mai 2010, 19:00 Uhr

Hacks-Gespräche 8

Am letzten Mittwoch im Mai kommen drei Regisseure und eine Schauspielerin zusammen, um miteinander zu sprechen. Ihr Thema ist: Erfahrungen und Interesse an den Stücken DIE SORGEN UND DIE MACHT und MORITZ TASSOW. Die Hacks-Dramen waren in den 60er Jahren im Deutschen Theater und in der Volksbühne in Berlin vom Publikum begeistert gefeiert, aber bereits nach kurzer Zeit abgesetzt worden.

Link zu Google-MapsInsel-Galerie Berlin-Mitte, 10115 Berlin, Torstraße 207

Klaus Gendries, bekannt geworden durch gehaltvoll-unterhaltende Arbeiten im Adlershofer Fernsehen und heute tätig für das Kurfürstendamm-Theater, hat als Regisseur, der damals Mitarbeiter bei Wolfgang Langhoff am DT war, DIE SORGEN UND DIE MACHT für die Inszenierung am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg erprobt.

Tom Kühnel kommt nach Inszenierungen an der Berliner Schaubühne, in Basel, Hannover und Frankfurt am Main in die Theaterlandschaft zurück, in der er erste Eindrücke der Bühne erlebte und seine Ausbildung begann. An das Deutsche Theater engagiert, erwägt der Regisseur eine Hacks-Inszenierung.

Der Regisseur Klaus Tews profilierte sich mit Arbeiten an verschiedenen DDR-Theatern. Er war Mitarbeiter an Benno Bessons MORITZ TASSOW in der Berliner Volksbühne.

In dieser Aufführung hatte auch Ursula Karusseit, die später und bis heute viele Rollen in Spielfilmen und im Fernsehen prägnant spielte und spielt, als Rote Rosa einen ihrer ersten großen Theatererfolge.
28. April 2010, 19:00 Uhr

Lesung/Gespräch

Hacks-Gespräche 7

Karl-Heinz Müller im Gespräch mit dem Regisseur Kurt Veth.

Link zu Google-MapsInselgalerie Berlin, 10115 Berlin, Torstraße 207

Kurt Veths Inszenierungen sind von seinen Erfahrungen an Brechts Berliner Ensemble in den 50er Jahren geprägt. In Berlin hat er am Maxim-Gorki-Theater und im Theater im Palast gearbeitet. Die Uraufführung von POLLY ODER DIE BATAILLE AM BLUEWATER CREEK (nach John Gay) inszenierte Veth 1965 in ästhetisch überzeugender Weise während seines Engagements als Schauspieldirektor in Halle. Die Aufführung nutzte für die Spielsituationen souverän das Bühnenbild von Karl von Appen, das auf einem Zylinder, der die ganze Drehbühne einnahm, eine gemalte szenische Landschaft vorgab. In Potsdam brachte Veth mit ADAM UND EVA ein weiteres Hacks-Stück auf die Bühne. Während seiner langjährigen Arbeit beim Fernsehen der DDR fielen Vorschläge des Regisseurs zu Hacks-Projekten nicht auf fruchtbaren Boden. Hingegen konnte Prof. Veth in seiner Tätigkeit als Schauspiellehrer wiederholt Hacks-Szenen erarbeiten: an der Berliner Ernst-Busch-Schule und am Mozarteum in Salzburg. Er unterrichtete auch an der Yale University. Von 1987-1992 war Kurt Veth Rektor an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«.