Hier sehen Sie eine Übersicht der zurückliegenden Veranstaltungen. Es handelt sich um Veranstaltungshinweise der Peter Hacks Gesellschaft und Hinweise auf externe Veranstaltungen.

29. September 2011, 19:30 Uhr

KREISLERIANIA

Cox Habbema liest E. T. A. Hoffmann

Cox Habbema liest E. T. A. Hoffmann und Herman van Gunsteren spielt Schumann

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

E. T. A. Hoffmann schrieb über die musikalischen Leiden des Kapellmeisters Johannes Kreisler in Kreisleriania. Auch in den Lebensansichten des Katers Murr gibt es ein Porträt des genialen Musikers Kreisler: ein Mensch der post-napoleonischen, deutschen bürgerlichen Gesellschaft, sanft einfühlend, aber manchmal auch aufgeregt bis an den Rande des Wahnsinns. Er hat Angst vor seinen eigenen Seelenrührungen. Wenn er seinen Doppelgänger im Wasserspiegel sieht, schreit er ihn an.
Auch E.T.A. Hoffmann schrieb Musikstücke. Seine erste Symphonie und die Oper Undine wurden aufgeführt, fanden aber nicht den gleichen Erfolg wie seine Schriften.
Robert Schumann schrieb 1838 sein opus 16 Kreisleriania ›Phantasien für das Pianoforte seinem Freunde Frédéric Chopin zugeeignet‹.

 An diesem Abend wird abwechselnd Hoffmann gelesen und Schumann gespielt. Dabei wird vorgeführt, wie die Werke sich ineinander spiegeln und weiterklingen.


Eintritt : 10 Euro / ermäßigt 7 Euro



28. September 2011, 19:30 Uhr

Hacks-Gespräche 13

»Wie das Schicksal an die Tür klopft, kommt Matthus zu Hacks«

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

Siegfried Matthus, der wohl erfolgreichste der DDR-Komponisten – auch als eine dramatis persona von Hacksens Aristophanes-Adaption Die Vögel anzutreffen – kreierte mit dem Dichter Anfang der Siebziger Jahre zwei gemeinsame Projekte für die Bühne (Noch einen Löffel Gift, Liebling?, Omphale), außerdem tritt er als Schicksalsfigur von Hacks in dessen opernästhetischer Geschichte meiner Oper auf.
Genug Gründe, sich nun von Regisseur Olaf Brühl zu all dem und insbesondere Peter Hacks be- und ausfragen zu lassen.

Eintritt: 5,-€/erm. 3,-€

21. September 2011, 19:30 Uhr

Harald Kretzschmar liest

»Paradies der Begegnungen: Der Künstlerort Kleinmachnow«

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

Kretzschmar klein


Der bekannte Porträtkarikaturist und Eulenspiegel-Autor, gerühmt für treffsichere Konterfeis und prägnante Kurzprosa, liest aus seinem kurzweiligen Abriss über das Kleinmachnower Kulturbiotop und plaudert erstmalig über den in Arbeit befindlichen Fortsetzungsband.

Eintritt: 7 Euro / ermäßigt 4 Euro





08. September 2011, 19:30 Uhr

Filmabend im »HABBEMA«

Der besondere Film – »Anlauf«

Film von Egon Günther, DDR-Fernsehen 1971

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

Mit überraschend untypischen Hauptdarstellern und seinerzeit ungewöhnlichen Mitteln drehte Egon Günther Ende der sechziger Jahre einen bis heute wenig bekannten Film. Er selbst schrieb das Drehbuch – nach einer Erzählung von Benito Wogatzki (»Die Wichelsbacher Initiative«, 1970 in Sinn und Form abgedruckt). Im Mittelpunkt des Films, wie stark er sich auch mit dem Bemühen der Arbeiter und Leitungen um neue, bessere Produktionsbedingungen beschäftigt und die lebendigen Verhältnisse in sozialistischen Betrieben zeigt –, im Mittelpunkt steht die Liebesgeschichte zwischen einer selbstbewussten Arbeiterin und einem Forschungsingenieur, der sich als Abgesandter aus der Provinz in einem Berliner Werk so grüblerisch wie einsatzfreudig für die Rationalisierung der Zusammenarbeit einsetzt. Jutta Hoffmann und Eberhard Esche spielen das mit Frische, Ernst und Lebenszugewandtheit – ihre Gesichter sind die Attraktion des Films. »Anlauf« gilt manchen als Unterstützung der Politik des VIII. Parteitags, entstand aber früher und war ursprünglich als Beitrag zum 20. Jahrestag der DDR gedacht. Die nahm das Geschenk nicht gleich an, sondern ließ den Film 1971 im Fernsehen senden. Allein die Fernsehkopie ist noch vorhanden, der Film mithin nur in technisch schlechter Qualität zu sehen.

Im Anschluss: Detlef Kannapin im Gespräch mit dem Regisseur

Eintritt: 7 Euro / erm. 4 Euro

06. September 2011, 19:30 Uhr

Max Liebermann erzählt aus seinem Leben

Lesung mit Regina Scheer

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

Regina Scheer, die schon einige Bücher zu deutsch-jüdischer Geschichte vorgelegt hat, darunter die Familienbiographie „Wir sind die Liebermanns“ , wird aus einem 2010 im Verlag für Berlin und Brandenburg erschienenen Essay lesen: „Max Liebermann erzählt aus seinem Leben“.
Anlaß ist ein Fund aus dem Rundfunkarchiv, der dem Buch als CD beigegeben ist. 1932 sprach der 85-jährige Max Liebermann für die Kindersendung des Deutschlandsenders über seine Kindheit und Jugend.
Regina Scheer folgt diesem Originaldokument, kommentiert und vertieft das, was der 85jährige Maler preisgibt. Er war 1932 ein berühmter, wohlhabender Mann, hatte als Künstler alles erreicht, was zu erreichen war. Und doch war dieses Jahr 1932- das Schicksalsjahr der Weimarer Republik- auch in seinem eigenen Leben eine bittere Zeit. Absturz in Einsamkeit und Verluste kündigten sich an.
Regina Scheer verknüpft in ihrem Essay Liebermanns stolzes Selbstbild als Berliner, der wusste, welchen Anteil seine Familie an der Entwicklung der Stadt im 19. Jahrhundert hatte, mit der Biographie des Künstlers, der sich immer als Preuße und Jude gleichermaßen sah, bis er 1935 in seiner Heimatstadt verfemt und verstoßen starb.

„.eine Reise durch ein verschwundenes Berlin, eine akustische Erinnerung an die Mitte des 19. Jahrhunderts, so wie es der Augenmensch Liebermann in Erinnerung behalten hat.“
Frankfurter Rundschau

„sehr lesenswertes Buch“
Der Tagesspiegel

„Essay, Ton und Bilder vereinen sich zu einem harmonischen Dreiklang.“
Jüdische Zeitung Eintritt: 7 Euro / erm. 4 Euro