Hier sehen Sie eine Übersicht der zurückliegenden Veranstaltungen. Es handelt sich um Veranstaltungshinweise der Peter Hacks Gesellschaft und Hinweise auf externe Veranstaltungen.

11. Juni 2013, 19:30 Uhr

Ökologie als Exkrement des Spätkapitalismus

Illustrierter Vortrag und Diskussion mit Johannes Oehme, Student der Philosophie und Geschichte an der FU Berlin

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

Gegen die Illusion der ökologischen »Massenbewegung von Narren« (Hacks), dass Naturschutz irgend etwas mit Kapitalismuskritik zu tun hätte, soll mit Karl Marx und Peter Hacks das revolutionierende Potential der Produktivkräfte und ihrer gesellschaftlichen Assoziation in Erinnerung gerufen werden.

Eintritt: 6 Euro / ermäßigt 4 Euro

06. Juni 2013, 19:30 Uhr

»Rechte in der Rada«

Nationalismus und Neofaschismus in Osteuropa

Buchpremiere mit Helmut Wagner

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

Die Gespenster der Vergangenheit sind wieder erwacht, reanimiert von Politikern, die meinen, mit Nationalismus und Fremdenhass der aktuellen Probleme Herr zu werden. Die Okkupationen Landes durch die Nazis wird als Befreiung gefeiert, der Terror gegen Juden, Russen und andere Minderheiten als notwendige Säuberung. Seit 2012 sitzen in der Werchowna Rada, dem Parlament der Ukraine, Vertreter einer Partei namens »Swoboda«, die sich zu dieser üblen Tradition bekennt.
Eintritt: 6 Euro / ermäßigt 4 Euro

04. Juni 2013, 20:00 Uhr

Gunter Schoß liest Hacks

Peter Hacks schreibt Briefe an Mamama

Link zu Google-MapsTheater im Palais, 10117 Berlin, Am Festungsgraben 1

»Hacks, und das macht ihn auch heute noch so interessant, ist [...] einer, dessen Ansichten man vielleicht nicht immer teilt, aber der aus einer sehr eigenen, selbständigen Position heraus urteilt und weder seinen politischen Kurs wechselt noch sich den Mainstream-Meinungen anpasst, das macht den Briefwechsel so besonders. [Das] müssen Sie unbedingt lesen!« (Deutschlandradio Kultur)

Ende des Jahres 1945 erhält die von Breslau nach Dachau geflüchtete Familie Hacks endlich Nachricht vom verschollen geglaubten Sohn Peter: In Wuppertal, so berichtet er in einem nicht überlieferten Brief, hole er gerade fernab aller Verwandten das Abitur nach. Als Peter Hacks 1955 in die DDR übersiedelt, verpflichtet ihn die Mutter, ihr wöchentlich zu schreiben. Fortan setzt er sich regelmäßig an die Schreibmaschine und tippt eine Seite: Nachrichten aus Kulturbetrieb und Politik, über den Fortgang der eigenen Arbeiten und Inszenierungen mischen sich mit Einkaufslisten, Berichten über die neuesten Antiquitätenkäufe, die Gesundheit, das Wetter.
Diese Melange wird durch seine Lust an der Pointe auch im Alltäglichen nicht nur zur höchst kurzweiligen Lektüre, sie gibt bisher unbekannte Einblicke in Lebens- und Arbeitsumstände des Dichters und sein Verhältnis zu wichtigen Zeitgenossen.

Vorgetragen von einer der bekanntesten Stimmen Deutschlands: Gunter Schoß

Eintritt: 19 Euro / ermäßigt 10 Euro

30. Mai 2013, 19:30 Uhr

Stücke von Hacks 9

Der Bischof von China – Ein Dramolett

mit: Dominik Bender, Christian Fischer, Thomas Neumann, Tucké Royale, Thomas Keck und Lixue Lin: Guzheng, Einrichtung: Thomas Keck

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

»Die einzig informativen Dokumente aus früheren Zeiten sind - wenn ich überhaupt lesen kann - Stücke.« Hacks.

1999 geschrieben, ist DER BISCHOF VON CHINA das letzte von Hacks in seine Werkausgabe aufgenommene Stück. Der Kaiser KangHsi sieht sich gezwungen, eine päpstliche Delegation zu empfangen, die ein Urteil des Heiligen Stuhles überbringt: Allein der christliche Gott soll künftig den Himmel Chinas regieren... Abgesang eines immensen Werks? Hellsichtig und voll kaltblütiger Heiterkeit nutzt Hacks noch diese scheinbar entlegene Episode der Geschichte des frühen 18. Jahrhunderts, um Nachricht zu geben vom Zustand seiner eigenen Zeit.

Die Lesereihe »Stücke von Hacks« will – in loser Folge und mit wechselnden Schauspielensembles – Einblicke in das vielgestaltige dramatische Werk des Dichters geben.
Eintritt: 10 Euro / ermäßigt 7 Euro   

28. Mai 2013, 18:30 Uhr

IST WALHALLA WALLSTREET?

Richard Wagners »Ring des Nibelungen« als Kunstwerk über die Rolle des Geldes in der kapitalistischen Gesellschaft, geschaffen in der Entstehungszeit des »Kapitals« von Karl Marx

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

Olaf Brühl befragt Dr. Kai Köhler über die Tetralogie im Marx-&-Wagner-Jahr 13 (mit Musikbeispielen)

Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande, die den Menschen an seinen natürlichen Vorgesetzten knüpften, unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose "bare Zahlung". Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritterlichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt. Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt.
Die Bourgeoisie hat alle bisher ehrwürdigen und mit frommer Scheu betrachteten Tätigkeiten ihres Heiligenscheins entkleidet. Sie hat den Arzt, den Juristen, den Pfaffen, den Poeten, den Mann der Wissenschaft in ihre bezahlten Lohnarbeiter verwandelt.
Die Bourgeoisie hat dem Familienverhältnis seinen rührend-sentimentalen Schleier abgerissen und es auf ein reines Geldverhältnis zurückgeführt.
- Marx/Engels: »Manifest der Kommunistischen Partei« (1848)

Eintritt: 6 Euro / ermäßigt 4 Euro