Rückblick
Hier sehen Sie eine Übersicht der zurückliegenden Veranstaltungen. Es handelt sich um Veranstaltungshinweise der Peter Hacks Gesellschaft und Hinweise auf externe Veranstaltungen.
Sonntag, 18. August 2024, 19:30 Uhr
Reihe »3D – extra« Ernst Thälmann - Sohn seiner KlasseSpielfilm, DEFA 1954 – zum 80. Todestag von Ernst Thälmann Café Sibylle, 10243 Berlin, Karl-Marx-Allee 72 Um eine Voranmeldung unter Telefon (030) 36 46 64 24 oder Produktion: DEFA-Studio für Spielfilme, 1954, Farbe, 126 Min Der historisch-biografische Film beginnt in den ersten Novembertagen 1918 an der Westfront. Zu den deutschen Soldaten dringt die Nachricht vom revolutionären Aufstand in Kiel. Der junge Thälmann, Soldat wider Willen, möchte bei den sich ausbreitenden Kämpfen neben seinen Genossen in Hamburg stehen. Als die Revolution durch den Verrat rechter Sozialdemokraten und die Zersplitterung der Arbeiterklasse in Gefahr gerät, versucht er dennoch unermüdlich, die Arbeiter zu einen. Die Reaktion jedoch wird immer stärker und die Not der einfachen Leute immer größer. In dieser Situation will der Hamburger Polizeisenator die Löschung eines Schiffes mit Lebensmitteln, eine Solidaritätssendung Petrograder Arbeiter, verhindern. Thälmann aber setzt das Entladen durch. Den Höhepunkt und Schluss des ersten Teils des Thälmann-Films bildet der Hamburger Aufstand im Oktober 1923. Drehbuch: Willi Bredel, Michael Tschesno-Hell, Kurt Maetzig; Kamera: Karl Plintzner; Der Film ist der erste der beiden Thälmann-Filme von Kurt Maetzig; den zweiten zeigen wir am 20. August an gleicher Stelle.
Montag, 01. Juli 2024, 16:30 Uhr
Güstrow Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von GoetheSzenische Lesung mit Gisela Scheithauer AWO Familienzentrum, 18273 Güstrow, Am Platz der Freundschaft 3 Einleitung: Manfried Scheithauer Alle, die Peter Hacks` Sprache, seinen Humor lieben oder kennenlernen wollen, sind zu dieser letzten Veranstaltung vor der Sommerpause herzlich eingeladen.
Donnerstag, 27. Juni 2024, 19:30 Uhr
Buchvorstellung Kai Köhler: »Klassik in den Kämpfen ihrer Zeit. Personen, Werke, Zusammenhänge, Gebrauchsweisen in der Musik«Autor Kai Köhler im Gespräch mit Constanze und Dieter Kraft Café Sibylle, 10243 Berlin, Karl-Marx-Allee 72 Kostenbeitrag: 8,– / ermäßigt 5,– Euro Im Buch geht es um das Politische der »klassischen« Musik, die oft als bloße Repräsentationskunst unterschätzt wird. Viele Komponisten nahmen an den Kämpfen ihrer Zeit Anteil oder wurden für diese Kämpfe benutzt. Auch viele ihrer Werke sind politisch. Vorgestellt werden bürgerliche Komponisten wie Beethoven, Wagner, Tschaikowsky und Strauss, vor allem aber kommunistische Musiker aus Deutschland (Eisler, Dessau) und die sowjetische Musik. Ein Abschnitt behandelt den aktuellen Umgang mit dem Erbe in Film und Theater sowie Operninszenierungen, die zumeist unfreiwillig den ideologischen Niedergang des Bürgertums auf die Bühne bringen. (Quelle: Mangroven Verlag Kassel, gekürzt)
15. Juni 2024 bis 16. Juni 2024, 10:00 Uhr
»Offene Gärten 2024« Garten Nr. 104: Die Fenne, das ehemalige Sommerdomizil des Dichters Peter Hacks15. und 16. Juni: Tag des offenen Gartens auf der Fenne Hacks’ Fenne, 15834 Rangsdorf OT Groß Machnow, Fenneweg 1 geöffnet für jedermann an beiden Tagen von 10 bis 18 UhrRings um ein altes Gebäudeensemble erwarten hier mehrere Gärten die Besucher, darunter der vielleicht kleinste Barockgarten der Welt, ein bunt bepflanzter Hofgarten, ein Landschaftsgarten von 1.600 qm mit einem Seerosenteich, ein kleiner Hausgarten und viele Plätze, die zum Verweilen einladen. Zu Stärkung oder Erfrischung werden außerdem Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke gereicht; Literaturfreunde können an einem Büchertisch Aktuelles und Antiquarisches von und zu Peter Hacks erwerben. Für besonders Hacks-Interessierte werden außerdem an beiden Tagen jeweils um 11 und um 14 Uhr Führungen durch einzelne Räume des Hauses angeboten. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir, sich bei Interesse unbedingt per Telefon unter (030) 36 46 64 24 oder Öffnungszeiten, Anfahrt und Eintritt:Geöffnet ist die »Fenne« am 15. und 16. Juni, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die »Fenne« ist mit dem Fahrrad oder dem Auto gut zu erreichen, Parkplätze sind in Grundstücksnähe vorhanden. Radfahrer fahren vom Bahnhof Rangsdorf Richtung Groß Machnow, nehmen von dort die Mittenwalder Straße und biegen nach etwa 2 Kilometern links in den Fenneweg ein. Autofahrer erreichen Hacks' Sommersitz von der Autobahn 13 aus über die Abfahrt Bestensee ganz gut. Die »Fenne«, Fenneweg 1, 15834 Rangsdorf OT Groß Machnow Eintritt zu allen Gärten zu den jeweiligen Öffnungs-Terminen mit der Jahresplakette, Weitere Informationen auch auf der
Donnerstag, 13. Juni 2024, 19:30 Uhr
Reihe »3D« Pitaval des Kaiserreiches: Der Skandal um Herrn Leberecht von KotzeFernsehspiel, DDR 1966 Bürogebäude am Franz-Mehring-Platz, Raum 017, 10243 Berlin, Franz-Mehring-Platz 1 Fernsehspiel von Freidrich Karl Kaul und Walter Jupé Einführung: Detlef Kannapin Kostenbeitrag: 8,– / ermäßigt 5,– Euro Die sechs authentischen Prozesse, die aus der historischen Epoche von 1871 bis zur Niederlage der Monarchie ausgewählt wurden für die Sendereihe »Pitaval des Kaiserreichs«, sind sorgfältig und bewußt unter dem Aspekt zusammengestellt, symptomatische Verhaltensweisen dieser Gesellschaft sichtbar zu machen. In jedem dieser Prozesse wird erkennbar, daß Verbrechen oder gesetzwidriges Verhalten mit zweierlei Maß gemessen wurden. Mord blieb zwar Mord, aber ob der Mörder bestraft wurde, hing von seiner Standeszugehörigkeit ab. Die »Elite der Nation«, Adel, Offiziere, höhere Beamte, Studenten – privilegierte Kasten – nahmen für sich eine besondere Standesehre in Anspruch. Zur Wahrung dieser Standesehre hatte sich aus dem Feudalismus auch eine entsprechende Form erhalten. So konnte sich ein Mann dieser Klasse für eine erlittene Rechtsverletzung durch Standesgenossen persönliche Genugtuung im Duell verschaffen. Selbstverständlich sollte dabei verletzt oder getötet werden. Das Ergebnis ersetzte das Urteil, und die Gesetzgebung nahm Rücksicht darauf. Als z. B. der Rittmeister v. Kotze 1894 seine Widerersacher Baron v. Schrader im Duell tötete, wurde er nicht dafür bestraft. Aus ganz anderen Gründen war er am Hofe in Ungnade gefallen. Im November 1892 begannen anonyme Briefe Entsetzen und Schrecken in den Hofkreisen zu verbreiten. Jeder, der in offizieler oder personlicher Bezienung zu den Majestäten stand, auch der Kaiser und die Kaiserin selbst, wurden Ziel von Beschimpfungen. Der anonyme Briefschreiber sprach in zynischer Offenheit alle Laster und Entgleisungen aus. Nach zwei Jahren tauchte plötzlich das Gerücht auf, ein Mann, der gar nicht so gewandt mit der Feder war habe die Briefe geschrieben. Es handelte sich um Herrn v. Kotze. Als der Kaiser von dem Gerede über seinen Zeremonienmeister hörte, äußerte er: »Es ist unmöglich, ihn jetzt zu entlassen. Denke an den Skandal, den sein Sturz verursachen würde. Er ist mit dem halben Adel memes Königreiches verwandt und verschwagert, ist mein Kammerherr und mein Freund.« Vier Wochen später jedoch unterschrieb der Kaiser Leberecht v. Kotzes Haftbefehl. Dieser Skandal, der sich in allerhöchstem Personenkreis im Berliner Schloß abspielte, dessen Ehrenrührigkeit damals Regimenter in Erregung brachte und Kotzes Familie unschuldig ins Unglück stürzte, war dennoch der Lächerlichkeit preisgegeben; auch der Schadenfreude darüber, daß durch diesen Hofskandal Kunde von der Verworfenheit und Morschheit der »Deutschen Blüte der Nation« bis ins Ausland drang. (Quelle: FF dabei Nr. 20/1966) |