Hier sehen Sie eine Übersicht der zurückliegenden Veranstaltungen. Es handelt sich um Veranstaltungshinweise der Peter Hacks Gesellschaft und Hinweise auf externe Veranstaltungen.

30. Mai 2013, 19:30 Uhr

Stücke von Hacks 9

Der Bischof von China – Ein Dramolett

mit: Dominik Bender, Christian Fischer, Thomas Neumann, Tucké Royale, Thomas Keck und Lixue Lin: Guzheng, Einrichtung: Thomas Keck

Link zu Google-MapsHABBEMA – Bühne der Peter-Hacks-Gesellschaft, 10405 Berlin, Mülhauser Straße 6 / Hofgebäude Ecke Prenzlauer Allee

»Die einzig informativen Dokumente aus früheren Zeiten sind - wenn ich überhaupt lesen kann - Stücke.« Hacks.

1999 geschrieben, ist DER BISCHOF VON CHINA das letzte von Hacks in seine Werkausgabe aufgenommene Stück. Der Kaiser KangHsi sieht sich gezwungen, eine päpstliche Delegation zu empfangen, die ein Urteil des Heiligen Stuhles überbringt: Allein der christliche Gott soll künftig den Himmel Chinas regieren... Abgesang eines immensen Werks? Hellsichtig und voll kaltblütiger Heiterkeit nutzt Hacks noch diese scheinbar entlegene Episode der Geschichte des frühen 18. Jahrhunderts, um Nachricht zu geben vom Zustand seiner eigenen Zeit.

Die Lesereihe »Stücke von Hacks« will – in loser Folge und mit wechselnden Schauspielensembles – Einblicke in das vielgestaltige dramatische Werk des Dichters geben.
Eintritt: 10 Euro / ermäßigt 7 Euro   

28. Mai 2013, 18:30 Uhr

IST WALHALLA WALLSTREET?

Richard Wagners »Ring des Nibelungen« als Kunstwerk über die Rolle des Geldes in der kapitalistischen Gesellschaft, geschaffen in der Entstehungszeit des »Kapitals« von Karl Marx

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Olaf Brühl befragt Dr. Kai Köhler über die Tetralogie im Marx-&-Wagner-Jahr 13 (mit Musikbeispielen)

Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande, die den Menschen an seinen natürlichen Vorgesetzten knüpften, unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose "bare Zahlung". Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritterlichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt. Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt.
Die Bourgeoisie hat alle bisher ehrwürdigen und mit frommer Scheu betrachteten Tätigkeiten ihres Heiligenscheins entkleidet. Sie hat den Arzt, den Juristen, den Pfaffen, den Poeten, den Mann der Wissenschaft in ihre bezahlten Lohnarbeiter verwandelt.
Die Bourgeoisie hat dem Familienverhältnis seinen rührend-sentimentalen Schleier abgerissen und es auf ein reines Geldverhältnis zurückgeführt.
- Marx/Engels: »Manifest der Kommunistischen Partei« (1848)

Eintritt: 6 Euro / ermäßigt 4 Euro

23. Mai 2013, 19:30 Uhr

LAND DER SEHNSUCHT

Armenische Balladen und Chansons mit STEPAN GANTRALYAN

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Stepan Gantralyan wurde 1963 in Yerevan in Armenien geboren. Er studierte dort Regie und Schauspiel, später auch Germanistik und Kulturwissenschaften. Durch zwei Goethe-Stipendien ist er nach Deutschland gekommen, wo er seit 1999 lebt und als Schauspieler, Liedermacher und Sänger arbeitet u. a. von 1999 bis 2005 als Schauspieler am Theater an der Ruhr bei Roberto Ciulli, seither in Berlin. STEPAN GANTRALYAN singt und spielt auf der Gitarre.

Eintritt:  8 Euro / ermäßigt 4 Euro

21. Mai 2013, 20:00 Uhr

Zwei Heynowski-Filme

»Hüben und drüben« & »O.K.«

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»Hüben und drüben« (DEFA 1964, 41 min.)
Buch und Regie: Walter Heynowski, Kamera: Wolfgang Randel, Horst Donth, Musik: André Asriel, Sprecher: Hannjo Hasse,

»O.K.« (DEFA 1965, 32 min.)
Regie: Walter Heynowski, Kamera: Hans Eberhard Leupold, Claus Neumann, Peter Hellmich, Musik: André Asriel, Sprecher: Gerhard Scheumann

Beide Filme gehören zum klassischen Repertoire des politischen Dokumentarfilms. »Hüben und drüben« ist ein Vergleich der Sozialleistungen in BRD und DDR. »O.K.« porträtiert eine junge Rückübersiedlerin nach ihren Erfahrungen mit der westdeutschen Wohlstandsgesellschaft. Ein sicher nicht nur historisch aufschlußreicher Blick auf die deutsch-deutsche Gesellschaftsgeschichte.
Im Anschluß: Dr. Detlef Kannapin im Gespräch mit Dr. Christiane Mückenberger (angefragt)

Eine Veranstaltung der Peter-Hacks-Gesellschaft
Unkostenbeitrag: 6 Euro / ermäßigt 4 Euro

15. Mai 2013, 18:30 Uhr

Lesung und Diskussion

MARX LEBT - UND IST NICHT TOT ZU KRIEGEN!

Berliner Runde »FreiDenker im Gespräch« zum Marx-Jahr

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Lesung aus: »Das Kommunistische Manifest« 1848.

Diskussion: Prof. Dr. Götz Dieckmann, Dr. Detlef Kannapin, und Dr. Hans-Günter Szalkiewicz über Dialektischen und Historischen Materialismus – und was Karl Marx uns lehrt.

Detlef Kannapin, "Der dialektische Materialismus steht vor der Tür - und da bleibt er stehen!"

(2010):

Der dialektische Materialismus aber steht als einziges philosophisches System allen diesen vernebelten Entäußerungen der gesellschaftlichen Verhältnisse praktisch und politisch entgegen. Er analysiert nicht nur die Gegebenheiten, er negiert nicht nur das Unhaltbare, sondern verweist durch die Substanz des Fortschritts menschlicher Verbesserung auf die Zukunft, die einzig kommunistisch gedacht und realisiert werden kann.Heute verwundert es eher, kein Kommunist zu sein.
„ich staune jedes Mal neu, wenn ich bemerke, dass jemand kein kommunist ist, der kommunismus liegt so auf der hand! Aber vielleicht haben die anderen keine hand? (zit. Ronald M. Schernikau: "Die Tage in L. Darüber, dass die ddr und die brd sich niemals verständigen können, geschweige mittels ihrer literatur" / 1989).

Prof. Dr. Götz Dieckmann (angefragt) ist Neuzeit-Historiker, Publizist und stellv. Vorsitzender des "RotFuchs"-Fördervereins
Dr. Detlef Kannapin
ist politiktheoretischer Philosoph, Filmwissenschaftler, Publizist
Dr. Hans-Günter Szalkiewicz ist Mitglied der DKP und u.a. Herausgeber von Schriften des Philosophen Hans Heinz Holz

Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten